Tagebuch

März 06

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
28-1
Ballarat
37° 34.411'
143° 52.273'

Die Spirit of Tasmania kommt 7 Uhr morgens in Melborne an, wir werden schon um viertel nach 6 aus der Koje geklingelt und können die Skyline von Melbourne im frühen Morgenlicht genießen. Wir frühstücken erstmal in einem netten Lokal gegenüber dem Fähranleger, dann fahren wir durch den morgendlichen Berufsverkehr aus Melbourne raus.
Nach Ballarat ist es nicht weit, und so sind wir schon um 10 Uhr auf dem Campingplatz. Dann fahren wir verschiedene Reifenhändler ab, unser Landcruiser braucht 2 neue Reifen, die er dann mittags auch verpaßt bekommt.
In Ballarat fand 1851 der erste Goldrausch Australiens statt, es gibt ein perfekt gemachtes Freilichtmuseum auf dem Souvereign Hill.
Am ersten Abend besuchen wir die Show "Blood on the Southern Cross", die mit Licht- und Soundeffekten im Freien die Geschichte der "Eureka Stockade", ein Aufstand der Goldgräber gegen die Obrigkeit, erzählt.
Den ganzen nächsten Tag verbringen wir in Souvereign Hill, man fühlt sich mit einer Zeitmaschine ins Jahr 1855 versetzt. Es wurde ein ganzer Stadteil von Ballarat um diese Zeit wiederaufgebaut, es fahren Fuhrwerke und Postkutschen, Leute in Kleidern im Stil der Zeit, gehen ihren Geschäften nach. Die 3 Phasen der Goldgräberei werden dargestellt, zuerst das Goldwaschen entlang der Flüsse, dann die ersten Untergrundminen, die dem alten Verlauf der Flüsse unterirdisch folgen, eine für die Miner sehr gefährliche Angelegenheit, und schließlich der Abbau direkt aus dem Quarzgestein, wo große Minengesellschaften mit viel Kapital bis zu 1000m tiefe Schächte ins Gestein gruben. Ich versuche mich im Goldwaschen, und wir gehen in die Schaumine 60m tief hinunter.
Souvereign Hill ist mal eine Touristenattraktion, die wirklich einen Besuch lohnt! -K-

Minenschächte in Souvereign Hill
Ein Goldsucher
Straßenszene
Her name was Sonja,
she was a showgirl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
2
Hahndorf
34° ??.???'
138° ??.???'

Diesmal gehts in bekannte Gefilde. Uns hat das letzte Mal das Bier und die Pizza in Hahndorf im Grumpys bei Thomas so gut geschmeckt, dass wir diesmal nochmals dort vorbeifahren, es ist kein Umweg, so passt das ganz gut. Thomas, der Brauer vom Grumpys, den wir mit seiner Familie in Iga Warta getroffen haben, ist auch da und es wird wieder ein netter Abend. Das Bier und die Pizza ist einfach superlecker. Am nächsten Morgen kaufen wir dann wieder Brezeln in Mt.Barker, wir finden das sind die besten Brezeln in Australien. Und die 1.Brezel wird gleich vor der Bäckerei verspeist. (es gibt auch sehr leckere Laugenweckle und ein gutes Vollkornbrot)-S-

Thomas, Josie und Sonja, leckeres Bier und die gute Pizza von Grumpy's

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
3
Port Augusta
32° 25.685'
137° 46.004'

Wir beschließen am nächsten Morgen nur bis Port Augusta zu fahren, die Fahrerei ermüdet doch ziemlich, und auch hier wissen wir schon einen netten Campingplatz. Allerdings sind die Temperaturen im Vergleich zu Oktober doch ziemlich in die Höhe geschnellt. Es ist ziemlich heiß und kühlt auch in der Nacht nicht ab. Aber dieses Wetter werden wir jetzt haben. In Port Augusta kaufen wir noch ein, checken unsere e-mails usw. Das alles was halt auch noch erledigt werden muss.-S-

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
4
Walkers Rock
33° 33.638'
134° 51.365'

Jetzt gehts wieder in für uns unbekanntes Gebiet. Auf unserem Weg nach Westen erkunden wir noch die Eyre-Halbinsel. Auf der Ostseite ist relativ langweiliges Farmland angesagt, Weizenanbau in großem Maßstab. Man kann die Orte schon aus 20 km Entfernung an den Weizensilos erkennen. An der Südspitze der Halbinsel, in Port Lincoln, ist eine große Fischfangflotte stationiert. Kaum zu glauben, daß wir in der ganzen Stadt keinen Fisch kaufen können! (Naja, es war Samstag Nachmittag und wir haben es nicht im Supermarkt probiert) Wir fahren weiter die Westseite der der Eyre-Halbinsel wieder hinauf bis Walkers Rock, einem Campingplatz an einem einsamen Strand, wo wir für die ganze Fahrerei mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt werden. -K-

Weizenverladung in Port Lincoln
Sonnenuntergang am Walkers Rock

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
5
Ceduna
32° 07.442'
133° 40.659'

Auf dem Weg nach Ceduna, dem letzten größeren Ort vor der Nullarbor-Ebene schauen wir noch in Streaky Bay vorbei. Ein Tourist Drive führt an schönen Stränden und hohen Sanddünen vorbei. -K-

"The Granites" in Streaky Bay
Surfer an den Granites

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
6
Nullarbor Ebene
31° 59.499'
126° 32.729'

Nachdem wir morgens nochmal getankt haben, geht es auf die lange Reise nach Westaustralien. Auf über 1200km gibt es keinen Ort, nur ein paar Roadhouses mit Tankstellen. Die Nullarbor-Ebene fängt an, wie wir uns das vorgestellt haben, keine Bäume und gerade Straßen bis an den Horizont. An einigen Punkten gehen Stichstraßen zu Aussichtspunkten, wo man die steil in den Ozean abfallenden Klippen sehen kann. Der Himmel ist bedeckt, es regnet sogar teilweise. Mittags halten wir an und machen Knoblauchkrabben, denn man darf kein Obst und Gemüse (Knoblauch fällt unter Gemüse!) nach Westaustralien mitnehmen, und Krabben ohne Knoblauch schmecken halt nicht. Bis zum Abend schaffen wir etwa die Hälfte der Strecke, dann fahren wir an einem der Parkplätze einfach einer der vielen Spuren nach 500m in den Busch, um ein ruhiges, einsames Plätzchen zum Übernachten zu finden. Die Stille in der Nacht ist fast unheimlich, nur ab und zu unterbrochen vom Geräusch eines vorbeifahrenden Roadtrains. Am nächsten Tag wird das Wetter schön, und wir sind erstaunt, wie grün die Landschaft ist und wieviele Bäume wachsen. An einer Stelle geht die Straße für 146km schnurgeradeaus! Endlich kommen wir in Norseman an, wo wir tanken und nochmal 200km nach Norden in die Goldminenstadt Kalgoorlie fahren.
Fazit: Die Überquerung der Nullarbor ist gar nicht so langweilig wie viele Leute sagen, sie braucht nur viel Treibstoff und 200 Titel im IPod. -K-

Die "richtige" baumlose Nullarbor in Südaustralien
An den Klippen des Southern Ocean
Von nun an
gehts gradaus
Australia, keineswegs mit Null Bäumen
Die Nullarbor-Ebene in Western-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
7-8
Kalgoorlie
30° 45.934'
121° 27.268'

In Kalgoorlie wird seit über hundert Jahren Gold gefördert, heute in riesigen Tagebauminen, z.B. der fast 300m tiefen "Super Pit". Die Hauptstraße Hannan Street hat noch etwas vom Charme der Goldrauschjahre. Für uns heißt es, wieder mal waschen, einkaufen...-K-

Kalgoorlie
Die "Super Pit" Goldmine

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
9-11
Cape Le Grand NP
33° 59.536'
122° 13.208'

Nach der Hitze in Kalgoorie freuen wir uns auf die kühleren Temperaturen an unserem nächsten Ziel, Cape Le Grand NP nahe Esperance an der Südküste. Der Campingplatz liegt an der Lucky Bay, einem Bilderbuchstrand mit kristallklarem türkisgrünem Wasser. Die Bucht ist umrahmt von bizarren Felsen, im Meer draußen liegen viele Felsinseln. Weil es so schön ist, bleiben wir 3 Nächte und verbringen die Tage mit Schwimmen, Schnorcheln und Spazierengehen. Es wäre ein Paradies, gäbe es nicht so viele Bremsen und Moskitos... -K-

Lucky Bay
Thistle Cove

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
12-13
Esperance
33° 52.179'
121° 53.469'

Am Sonntag fahren wir nach Esperance, denn unser Auto muß am Montag Morgen zur 80000 km Inspektion. Nachdem wir unseren Camper aufgestellt haben, fahren wir noch eine Runde auf dem Tourist Drive, der an den wunderschönen Stränden von Esperance und am Pink Lake, einem Salzsee im Hinterland, vorbeiführt (Leider machen die pinkfarbenen Algen gerade Ferien). -K-

Salmon Beach
Brandung
Fourth Beach
Twilight Beach
Pink Lake

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
14-16
Stirling Range NP
34° 24.044'
118° 06.126'

Unser Auto ist wieder fit und bereit, neue km zu schlucken. Auf dem Southcoast Highway fahren wir nach Westen, durch langweiliges Farmland mit gigantischen abgeernteten Weizenfeldern, unterbrochen von einigen Abschnitten Buschland. Nachmittags taucht dann unser Ziel am Horizont auf, die Strirling Ranges. Das ist das höchste Gebirge Südwestaustraliens und wirkt ziemlich imposant, obwohl es nur knapp über 1000m hoch ist, denn die umgebende Ebene ist nur ca 100m über dem Meer. Wir finden den einzigen Campingplatz im Nationalpark so schön, daß wir gleich 3 Nächte bleiben: unter hohen Bäumen, kühles Klima trotz Sonne und so gut wie keine Stecher wie Mozzies und Marchflies (Bremsen). Am ersten Tag sind wir richtig faul, wir machen nur eine kleine Fahrt auf einer Schotterstraße durch den Park, wobei wir eine Familie Emus aufscheuchen. Die sind nicht besonders intelligent, sie laufen einen guten Kilometer auf der Straße vor uns her, statt sich in die Büsche zu schlagen. Das tun sie erst, als ich anhalte, aber vorher kann ich ihre Geschwindigkeit messen, gut 35 km/h! Den Rest des Tages verbringen wir mit malen und schnitzen.
Am Donnerstag besteigen wir den Bluff Knoll, den höchsten Berg der Stirling Range (1072m). Das ist ziemlich anstrengend, der Pfad ist sehr steil, 600 Höhenmeter auf 3km, und die Sonne brennt gnadenlos. Aber oben werden wir mit einer Superaussicht belohnt, im Süden ist sogar das Meer in 80km Entfernung zu sehen. -K-

Familie Emu auf der Flucht
Der Bluff Knoll, da wollen wir rauf!
Baum mit Meerblick
Blick auf den Rest der Stirling Range

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
17
Albany
35° 01.227'
117° 54.942'

Heute haben wir nicht weit zu fahren, nur ca 80 km an die Küste nach Albany. Wir gönnen uns einen schönen und teuren Campingplatz mit ein bissle Luxus direkt am Strand. Außerdem heißt es wieder die Diesel-, Lebensmittel- und Biervorräte auffüllen. Dann schauen wir uns noch ein paar der lokalen Sehenswürdigkeiten an, z.B. die Natural Bridge und The Gap, eine Schlucht an der Küste, in der die Brandung sich zu hohen Brechern auftürmt. Albany wimmelt von Radfahrern, wir erfahren, daß eine Überlandfahrt mit über 2000 Radlern Richtung Perth stattfindet, also unsere Route. Hoffentlich sind wir da schneller!-K-

Natural Bridge
Brecher in "The Gap"

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
18-19
Parrys Beach
35° 02.423'
117° 09.466'

Weiter geht die Fahrt die Küste entlang nach Westen. Kurz vor Denmark besuchen wir ein Weingut, West Cape Howe Winery. Wir sind absolut überrascht, was für eine tolle Qualität die Weine hier haben, so gut wie in den renommierten Weinbaugebieten, die wir bisher besucht haben. In Denmark kaufen wir noch einen Geburtstagskuchen für Sonja, dann fahren wir unseren heutigen Campingplatz am Parrys Beach an. Hier stimmt alles, angenehmes Klima, keine Stecher, direkt am Strand und nette Nachbarn.
Am Sonntag feiern wir Sonjas Geburtstag bei herrlichem Wetter mit einer Flasche Sparkling Shiraz, Geburtstagskuchen, Strandspaziergang und abends Lammkoteletts. -K-

Parrys Beach, Camping am Meer
Geburtstagsessen

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
20
Shannon NP
??° ???'
???° ???'

Als wir von der Stichstraße vom Campingplatz auf den South West Highway einbiegen, sehen wir eine Reihe Radfahrer soweit das Auge reicht, und alle fahren auch noch in unsere Richtung! Wir sind in eine Art "Tour de Ländle" geraten, 2900 Radfahrer fahren die Strecke von Albany nach Perth. Da macht das Autofahren, speziell mit Anhänger, nicht so viel Spaß. Nach ca 30 km biegen die Radler ins "Valley of the Giants" ein, und wir verzichten lieber darauf, das anzuschauen und fahren schnell geradeaus weiter. Im nächsten Ort, Walpole, holen wir uns gleich mal im Internet die Route der Radler, damit wir die künftig umgehen können. Auf der Fahrt weiter nach Nordwesten ins Landesinnere kommen wir ins Gebiet der großen Karri und Jarrah-Wälder, das sind Eukalyptus-Arten, die über 80 m hoch werden können. Wir schlagen unseren Camper im Shannon NP auf. Dieser ist wunderschön, eine Schotterstraße führt auf einer Schleife durch den Park zwischen den Riesenbäumen hindurch. Nur leider werden wir am Campingplatz fast von den Marchflies (Bremsen) gefressen, die Strecke der erschlagenen Marchflies beträgt ca 50 nur für diesen Nachmittag! Deswegen lassen wir auch alle Gedanken an eventuelle Wanderungen fallen. -K-

Karri-Bäume im Shannon NP,
mit Landcruiser zum Vergleich
Die Höhe kommt auf dem Foto einfach nicht raus!

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
21
Augusta
34° 20.424'
115° 10.020'

Morgens packen wir im Wettrennen mit den Marchflies schnell zusammen und fahren weiter zum Warren NP. In den Karri- Wäldern wurde früher ein ganzes Netz von Feuerausguck-Stationen auf den höchsten Bäumen errichtet. Heute übernehmen das Satelliten und Flugzeuge, aber einige der Bäume kann man immer noch besteigen. Das ist aber was für absolut schwindelfeie Leute, denn es geht nur auf in den Baum gerammten Stahlstangen spiralförmig in die Höhe. Ich steige den Dave Evans Tree bis zur ersten Plattform in 30m Höhe hinauf, dann verläßt mich dem Mut, es ginge noch 50 m weiter! Das Problem ist, daß man den vollen ungehinderten Blick in die Tiefe hat.
Mittags kommen wir in Augusta, an der Südwestlichsten Ecke Australiens an. HIer treffen der Indische und der Südliche Ozean aufeinander, am Tag unseres Besuchs ziemlich friedlich. -K-

Blick vom Dave Evans Tree, nur 1/3 der Höhe!
Cape Leeuwin, die Südwestecke von Oz
Welchen Ozean nehmen wir denn?

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
22-23
Cowaramup (Margaret River)
33° 48.602'
115° 07.294'

Auf dem Weg ins Weinbaugebiet von Margaret River holt uns das angesagte Tief ein. Wir schaffen es gerade noch, den Camper samt Vorzelt aufzustellen, dann fängt es an zu gießen. Die Temperatur fällt auf 15 Grad, da ist das Camperleben nicht mehr so gemütlich. Im Waschraum hört Sonja einen schwäbischen O-Ton mit: "I hass des Zelte". Da ist es das Beste, sich mit den hiesigen Weinen zu beschäftigen. Bei Leeuwin Estate, einem der Spitzenweingüter, probieren wir fantastische Weine und machen eine sehr interessante Tour durch die Kellereianlagen mit. Wir kaufen aber nichts, die Weine sind zu hochwertig, um im Auto durchgeschüttelt zu werden. Bei zwei kleineren Weingütern nehmen wir preisgünstige, auch sehr gute Flaschen mit: Ashbrook (Riesling) und Settlers Ridge (organisch angebauter Cab Sauv / Merlot). Mittags essen wir in einem der Weingüter eine Platte mit lokalen Antipasti, gutem Käse und richtigem Holzofenbrot. So gleicht das kulinarische Hoch das meteorologische Tief aus! -K-

Ein Spitzen- Chardonnay
Moderne Kellertechnik bei
Leeuwin Estate
Weinstöcke und Regenwolken

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
24-25
Busselton
33° 39.427'
115° 18.472'

Heute morgen läßt der Regen nach und wir können einigermaßen trocken einpacken. Zuerst suchen wir noch nordwestlich von Cowaramup nach einer Bäckerei mit dem vielversprechenden Namen: Woodfire Bread. Und tatsächlich, es gibt klasse Holzofenbrot, wir nehmen ein Weißes und ein Roggenvollkorn mit. Der Bäcker kommt ursprünglich aus Stuttgart (woher sonst?).
Dann ist es nicht mehr weit nach Busselton an der Geographe Bay, einer größeren Stadt, wo wir einkaufen, Diesel zu vernünftigen Preisen tanken und unser nasses Zelt vollends trocknen können. Ja, richtig, die Sonne scheint wieder!
Am Samstag holen wir beim "Dive Shed" Sonjas neue Tauchermaske mit korrigierenden Gläsern ab, die wir telefonisch vorbestellt hatten. Außerdem machen wir einen Spaziergang auf Busseltons Hauptattraktion, einer 2 km langen hölzernen Jetty (Landungsbrücke). Das ist natürlich die längste der südlichen Hemisphäre (die Aussies haben's halt mit Superlativen!).
Mittags gehts noch ans Cape Naturaliste (nein, hier ist kein FKK-Strand, das Kap ist nach dem Schiff eines der französischen Entdecker benannt). -K-

Anglerglück
an der Busselton Jetty
Cape Naturaliste

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
26-27
Lane Poole Reserve
32° 48.170'
116° 05.983'

Wir fahren entlang der Geographe Bay weiter nach Bunbury, einer großen Stadt mit schönen Stränden und entsprechend auf Tourismus eingerichtet. Dann gehts ein Stück von der Küste weg und nach Norden. Wir haben uns aus unserem Campingführer die "Lane Poole Reserve" als Campingplatz rausgesucht. Die scheint völlig unbekannt zu sein. Als wir jedenfalls in der Tourist Information im nur 30km entfernten Waroona nach dem Weg fragen, kennt der große Tourist-Informator dort den Park nicht mal. Aber wir können ihm eine lokale Karte abringen und finden den Weg auf Anhieb selber.
Wir landen auf einem der größten Campingplätze, die uns bisher begegnet sind, wunderschön im Wald an einem Bach gelegen. Der Platz ist auch nicht gerade voll, wir können unseren nächsten Nachbarn gerade noch zwischen den Bäumen erkennen. Das kommt uns gerade recht für einen Ruhetag, den wir mit einem kurzen Spaziergang, malen und schnitzen verbringen. Das Wetter ist total angenehm, sonnig und nicht zu warm, nur die Nächte werden so langsam unangenehm kalt (8°). Weil wir noch kein Feuer machen dürfen, verziehen wir uns bald ins warme Bett. -K-

Jarrah-Wald in der Lane Poole Reserve
Lori in den Brombeeren
Tüpfelnde Sonja
mit Tüpfeln

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
Breite S
Länge O
28-31
Woodman Point, Fremantle
32° 07.725'
115° 45.991'

Das Verlassen der Lane Poole Reserve ist gar nicht so einfach, mehrere Straßen sind gesperrt, und die Beschilderung ist auch nicht eindeutig. Aber nachdem wir uns zuerst mal auf eine immer schmaler werdende Forststraße verfahren haben, finden wir doch noch den Weg und fahren Richtung Küste, dann auf dem Highway 1 nach Norden Richtung Perth. In Mandurah folgen wir einem Schild: "Crabs and Fish" und landen in einem Wohngebiet. Doch wir sind richtig, in einer Garage werden frisch gefangene Fische und Krabben verkauft. Auf Anfrage bekommen wir schon ausgelöstes Krabbenfleisch zu kaufen (Blue Swimmer Crabs), die schmecken sehr lecker und man hat nicht die Arbeit mit dem Knacken.
Auf den letzten Kilometern vor unserem Tagesziel, Woodman Point bei Fremantle, platzt uns wieder mal ein Reifen, natürlich wieder hinten, einer von den 1 Monat alten neuen Reifen. Das macht Laune, am vielbefahrenen HWy1 in der Mittagssonne den Reifen zu wechseln!
Am Mittwoch lassen wir zuerst mal den Reifen reparieren, das geht zum Glück schnell und ist hier auch nicht teuer. Dann fahren wir nach Fremantle, und besuchen das Marine Museum. Das ist natürlich eher was für mich, es sind viele Fischerboote und Segelyachten ausgestellt (Weltumsegler und Americas Cup-Yachten). Aber nebenan geraten wir in eine Fotoausstellung, wo gerade der Fotograf Douglas Kirkland seine Star-Fotos erklärt. Ich glaube, jeder hat schon eines seiner Fotos gesehen, von Liz Taylor, Audrey Hepburn oder Marylin Monroe. Das war hochinteressant! Danach spazieren wir noch in Fremantle herum und trinken ein klasse Bier in der Lokalbrauerei "Little Creatures". Im Fischereihafen gegenüber ist eine Replika der "Duyfken" festgemacht, des ersten Schiffs, das die Küste Australiens erreichte. Diese Replika ist schon nach Holland und zurück gesegelt und wird jetzt für eine Australienumsegelung fertiggemacht.
Am Donnerstag nehmen wir die Fähre nach Rottnest Island und mieten uns Fahrräder, um die Insel zu erkunden. Rottnest Island heißt so, weil die Entdecker die Quokkas (Mini-Känguruhs) für großgeratene Ratten hielten. Die Radlerei ist ziemlich anstrengend, denn obwohl die Insel ziemlich flach ist, gehts ständig 20m rauf und wieder runter, außerdem gibts zuerst mal kräftigen Gegenwind. Aber es lohnt sich, es gibt viele schöne Buchten mit klarem Wasser, eine warme Strömung aus dem Norden sorgt für angenehme Wassertemperaturen. Beim Schnorcheln sehe ich viele tropische Fische und es wachsen auch schon Korallen hier.
Freitags kaufen wir uns ein Tagesticket und fahren mit dem Bus nach Fremantle und von dort mit der S-Bahn nach Perth, ein bissle bummeln. Mittags nehmen wir die Fähre nach South Perth und lösen den Restaurantgutschein ein, den wir auf der Abschiedsparty von Geli und Frank bekommen haben. Das Essen war super, mit Blick auf die Skyline von Perth. VIIIEELEN DANK nach Birkenfeld!. -K-

Fremantle
Marine Museum
Little Creatures - Bier
Die "Duyfken"
Containerhafen Fremantle
Quokka wartet auf den Bus
Auf Rottnest Island
Perth Skyline von der anderen Seite des Swan River
Perth CBD